Wie erwähnt existiert hinter fast jeder “Unternehmung” eine Geschichte – so auch im Fall der Dashcam World, welche ich Euch gerne erzählen möchte 🙂
Am 17.08.2022, einem frühen Mittwoch morgen, etwa 7:20, klingelte es bei uns zu Hause an der Tür und noch in Boxershorts bekleidet, watschelte ich verwundert zur Türe, öffnete und stand einem Polizeibeamten gegenüber. Dieser war, so würde ich ihn heute beschreiben, freundlich aber zielorientiert direkt. Er konfrontierte mich damit, dass meine Verlobte Kerstin einen Tag zuvor, also am 16.08.2022, ein Vorfahrtsschild auf einer Landstraße missachtet haben soll und dadurch einen anderen Verkehrsteilnehmer vermeintlich dazu brachte, ihr auszuweichen und einen Plastikleitpfosten “überfahren” zu müssen um einer Kollision vorzubeugen. Ebenso wies mich der Beamte darauf hin, dass neben der Missachtung der Vorfahrtsregelung (Ordnungswidrigkeit) eine Anzeige wegen Verkehrsunfallflucht gemäß §142 StGB gegen Kerstin erstattet wurde.
Ich verwies, immer noch in Boxershorts vor dem Beamten stehend, freundlich darauf, dass mir als Verlobter ein entsprechendes Zeugnisverweigerungsrecht zusteht und meine Verlobte Kerstin, welche bereits auf der Arbeit war, als Beschuldigte auch keine Aussage zur Sache ohne Rechtsbeistand machen wird.
Nach schriftlichem Zugang der Anzeigeschrift vereinbarten Kerstin und ich einen Termin bei unserem Anwalt.
Etwa eine Woche später, gemeinsam beim Anwalt sitzend, schilderte Kerstin dann die Geschehnisse aus Ihrer Sicht: Auf einer Landstraße und auf eine Kreuzung zufahrend reduzierte sie die Geschwindigkeit Ihres PKW und nachdem Sie sich ausreichend davon vergewisserte, dass weder von links noch von rechts Verkehr zu sehen war, bog sie nach links ab und beschleunigte auf die dort erlaubten 100km/h. Etwa 20 Sekunden später, kurz vorm Ortseingang unseres Wohnortes, bemerkte Kerstin einen Quadfahrer, welcher hinter ihr wie wild Lichthupe machte, hupte und trotz teilweise entgegenkommendem Verkehr auf die Gegenfahrbahn neben Ihren PKW fuhr und wild gestikulierte.
Da der Quadfahrer nicht abließ und Sie innerorts, auf dem Weg zu unserem zu Hause, selbst durch die Seitenstraßen weiter verfolgte, hielt Kerstin in einer solchen rechts an um in Erfahrung zu bringen, was dem Quadfahrer auf dem Herzen liegt. Dieser stieg von seinem Quad ab, ging recht zügig auf die Fahrerseite/Türe von Kerstins PKW zu, welche bereits das Fenster heruntergelassen hatte. Es fand eine Unterhaltung der Beiden statt in welcher es darum ging, dass der Quadfahrer der Meinung war, Kerstin sei an genannter Kreuzung zu knapp vor ihm herausgezogen, sodass er ausweichen musste und dadurch einen Plastikleitpfosten touchierte.
Kerstin erwiderte, dass sie sich sicher war, an benannter Stelle beide Richtungen auf Gegenverkehr überprüft zu haben bevor sie nach links abbog und weiterfuhr und weder links noch rechts ein auf sie zukommendes Fahrzeug oder Quad erkennen konnte. Ebenfalls erwähnte sie in dem nach wie vor stattfindenden Gespräch, dass falls sie ihn tatsächlich in irgendeiner Art und Weise übersehen haben sollte, es ihr sehr leid tut und fragte, ob es ihm gut geht und ggf. irgendwelche Beschädigungen am Quad entstanden seien. Diese Fragen wurden damit beantwortet, dass ihm ja nichts passiert sei und am Quad keinerlei erkennbare Schäden vorhanden sind.
Die Situation schien einvernehmlich geklärt und Beide “gingen Ihrer Wege” – bis einen Tag später der oben erwähnte Polizeibeamte bei uns vor der Tür stand und wegen einer Anzeige aufgrund der vermeintlich begangenen Verkehrsunfallflucht ermittelte.
Ich versuche das Ganze nun etwas abzukürzen um auf den Punkt zu kommen, da sich das Alles mittlerweile schon fast wie ein Aufsatz zu Schulzeiten anfühlt 🙂 Da ich beruflich im erweiterten Sinne im PKW/KFZ Bereich tätig bin, fragte mich unser Anwalt, wieso wir eigentlich keine Dashcam im Fahrzeug haben, welche die Aussage meiner Verlobten direkt hätte bestätigen können und die erstattete Anzeige binnen kürzester Zeit entkräften hätte. Ich erwiderte, dass Dashcams in Deutschland doch verboten sind und wurde direkt eines besseren belehrt – siehe Menupunkt “Rechtliches“.
Die Rechtsmisere meiner Verlobten zog sich trotz umfangreicher und glaubhafter Aussage Ihrerseits (0 Punkte in Flensburg seit Erhalt des Fahrerlaubnis, ebenso unfallfreies Fahren seit Erwerb der Fahrerlaubnis, immerhin 8 volle Jahre), ganze 5! Monate, bis das Verfahren nach § 170 Abs. 2 StPO eingestellt wurde.
Die bis zur Einstellung angefallenen Kosten und Unannehmlichkeiten beliefen sich auf etwa:
– 1500EUR Anwaltshonorar ( Rechtsschutz sei Dank )
– 1500EUR Ermittlungs/Gerichtskosten ( fallen der Staatskasse zur Last, also jedem braven Steuerzahler von uns 🙁 )
– 1000EUR Gutachterkosten für 3 mit der Lupe auffindbare Kratzer an einem Querlenker am Quad, welche durch das vermeintliche Ausweichen entstanden sein sollen
– nicht in Kosten auszudrückende Kopfschmerzen und 5 Monate voller “Angst und Sorgen”, dass einem evtl. nicht geglaubt wird und das Ganze ggf. wirklich eine Geldstrafe oder gar einen Fahrerlaubnisentzug zur Folge haben könnte
Wie hätte das Ganze verhindert werden können? Durch eine in Deutschland mittlerweile völlig legale Dashcam, solange diese ordnungsgemäß verbaut wurde und die entsprechenden Voreinstellungen bezüglich der Aufnahmefunktion vorgenommen wurden.
Da ich künftig natürlich solchen Kopfschmerzen vorbeugen wollte, suchte ich im Internet nach einem kompetenten Shop / einer Beratungsseite / einer Anlaufstelle zum Thema Dashcam. Am liebsten wäre mir Alles aus einer Hand gewesen – ein Shop, welcher mithilfe von Präzedenzfällen / verlinkten BGH Urteilen belegt, unter welchen Umständen Dashcammaterial legal und rechtlich verwertbar ist, welcher mich evtl. sogar noch abhängig von meinem Budget berät und mich darauf hinweist, welche Teile ich ZUR Dashcam dazu bestellen muss, damit ein problemloser Einbau und Inbetriebnahme dieser gewährleistet ist.
Und hier sind wir nun 🙂 Ich fand die meisten, ja fast alle existierende Dashcam Angebote lediglich bei Amazon. Einzig ein deutscher Dashcamshop war nach etwas Recherche auffindbar, der aber bis auf den reinen Verkauf nichts weiter anzubieten hatte. Keine News, keine Dashcamtests, keine Einbauhilfen, keine Links zum Thema Rechtliches 🙁
So entstand meine Idee! Warum kreiert man nicht eine Webseite, welche allumfassend zum Thema Dashcams, News, Neuerscheinungen etc. berichtet, die Modelle der besten Hersteller auf dem Markt unabhängig testet und bewertet uuuuund natürlich auch mit dem notwendigen Zubehör in einem Webshop, Einzeln oder als Bundles, anbietet!? In einem Abwasch damit natürlich auch die Interessenten/innen und potentiellen Kunden/Kundinnen umfangreich berät.
Angefangen beim Wunsch einer Dashcam im eigenen Fahrzeug bis hin zum Kauf und der Installation bei uns vor Ort, einem unserer kompetenten Einbaupartner oder alternativ mit Rat und Tat sowie von uns selbst erstellten Einbauanleitungen / Einbauvideos, kostenfrei zugänglich für Jeden, zur Seite stehend!
Ebenso wurde ich sehr schnell auf diverse YouTube Kanäle aufmerksam, welche das Thema Dashcam dahingehend behandeln, eingesendete Videos von Dashcam Usern mit brenzlichen/gefährlichen/lustigen und teils hanebüchen Fahrmanövern anderer Verkehrsteilnehmer/innen in einer Art Compilation Videos regelmäßig zusammenzufassen und zu kommentieren.
Und da sind wir nun – die 4 Jungs der Dashcam World, welche gewillt sind sind, das Thema Dashcam in Deutschland und darüber hinaus transparenter zu machen, zu informieren sowie die durch eine Dashcam gegebenen Möglichkeiten “groß” zu denken und zu machen.
Vielen Dank fürs Lesen meines wahrscheinlich viel zu langen Textes 🙂
Liebe Grüße, Euer Jan Hendrik Horst
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